Ministerin Claudia Dalbert (Grüne) stellte heute ihr Maßnahmenpaket zum Wolfsmanagement vor. Das Thema ist plötzlich auch bei der CDU im Altmarkkreis auf der Agenda. Von einer Petition im Kreistag und im Stadtrat hält Stadtrat Christian Franke jedoch wenig.
„Wir brauchen eine ernsthafte Auseinandersetzung über die Rückkehr des Wolfes in die Altmark. CDU-Polemik & Rotkäppchen-Vergleiche helfen da nicht weiter. Wir müssen wieder lernen, mit dem Wolf in unserer Kulturlandschaft zu leben. Wichtige Maßnahmen, die Schäfern und Tierhaltern dabei insgesamt zugutekommen, sind durch unsere Ministerin jetzt auf den Weg gebracht.“
„Begutachtungen von Wolfsrissen und Entschädigungen dauerten bisher zu lange. Die Situation wird nun durch Neueinstellungen und Umstrukturierungen deutlich entschärft. Zudem wird es vor Ort Wolfsbeauftragte geben, die Bevölkerung und Vereine für das Thema sensibilisieren. Als zentrale Einrichtung für das staatliche Wolfsmanagement und den Herdenschutz wird das Wolfskompetenzzentrum in Iden eingerichtet. Herdenschutzhunde werden nun endlich gefördert.“
„Uns geht es darum, den Wolf als heimische Art zu schützen – nicht jedes individuelle Tier. Wölfe, die sich nicht natürlich verhalten und z. B. durch die Nachbarschaft streifen, können heute bereits aus der Natur ‚entnommen‘ – kurzgesagt geschossen – werden. Das gehört zur ehrlichen Auseinandersetzung mit dem Wolf dazu.“
Die größte Herausforderung bleibt die Dokumentation
„Die größte Herausforderung ist und bleibt die Dokumentation von Wolfsvorkommen. Ich selbst war mit der Wolfsbeauftragten Antje Weber im Sommer 2016 im Klötzer Forst unterwegs, um den Wölfen wortwörtlich auf die Spur zu kommen. Die Kooperation mit Jägern ist ausbaufähig. Nicht jeder Wolf, der nach dem Erleben der Jäger gesichtet wird, wird zur Dokumentation gemeldet – auch im Familienkreis muss ich daran öfter erinnern. Auf der anderen Seite war ich schon sehr erstaunt, als das Foto eines Wolfes, den ich bei Stendal Anfang 2015 fotografieren konnte, u. a. von Jägern in Osterburg, als auch im Süden Sachsen-Anhalts, als ihr Foto ausgegeben wurde – vermutlich, um das Thema Wolf größer zu machen, als es ist. Auch durch solche Versuche, die Zahlen künstlich nach oben zu treiben, verbietet sich die Diskussion um eine Obergrenze zurzeit.“
Versäumnisse liegen in der Zeit von Aeikens
„Wenn Salzwedels CDU-Vorsitzender Fernitz die aktuelle Leitlinie Wolf gelesen hätte, wäre ihm aufgefallen, dass die Versäumnisse ihren Ursprung allesamt in der Zeit von CDU-Landwirtschaftsminister Aeikens haben, der dem Thema nicht die notwendige Beachtung schenkte. Wenn die CDU also den jetzigen Staatssekretär im Bundeslandwirtschafsministerium (Aeikens) an seine Fehler erinnern will, finde ich die Idee zwar sympathisch, aber immer noch nicht hilfreich. Wir sollten jetzt schauen, wie die Maßnahmen greifen.“
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